A balatonszemesi 5. század harmadik negyedéből származó fibulák formai és készítéstechnikai elemzése

Die Fibeln aus Grab 150, 267, 268 und 269 von Balatonszemes–Szemesi-berek wurden nach Form, Herstellungs- und Dekorationstechnik bzw. nach Gebrauchs-, Abnutzungs- und Reparaturspuren untersucht. Während das Fibelpaar aus Grab 150 mit all seinen Merkmalen im 5. Jahrhundert einzigartig ist, bilden die...

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Szerző: Miháczi-Pálfi Anett
Dokumentumtípus: Könyv része
Megjelent: 2020
Sorozat:Monográfiák a Szegedi Tudományegyetem Régészeti Tanszékéről 7
Új nemzedék: a szegedi Régészeti Tanszék tehetséggondozásának elmúlt évtizedei : Ünnepi kötet B. Tóth Ágnes, Kulcsár Valéria, Vörös Gabriella és Wolf Mária tiszteletére 7
Kulcsszavak:Régészet - leletek - Magyarország
Tárgyszavak:
Online Access:http://acta.bibl.u-szeged.hu/70889
Leíró adatok
Tartalmi kivonat:Die Fibeln aus Grab 150, 267, 268 und 269 von Balatonszemes–Szemesi-berek wurden nach Form, Herstellungs- und Dekorationstechnik bzw. nach Gebrauchs-, Abnutzungs- und Reparaturspuren untersucht. Während das Fibelpaar aus Grab 150 mit all seinen Merkmalen im 5. Jahrhundert einzigartig ist, bilden die Weiteren im Großen und Ganzen eine Gruppe, besonders die Stücke aus Grab 268 und 269 zeigen eine auffallende Ähnlichkeit miteinander. Die Hauptmerkmale der in graviertem Modell gefertigten Fibeln können wie folgt zusammengefasst werden. Die Verzierung der Kopfplatte, der gerippten Bügel und der gleich breiten Fußplatte des Fibelpaares aus Grab 150 haben ihre spätkaiserzeitlichen Vorbilder im Weichsel- und mittleren Odergebiet, im Böhmischen Becken sowie in Niederösterreich. Im 5. Jahrhundert lässt sich die Erhaltung und die Veränderung dieser Eigenschaften im Rhein- und im mittleren Donaugebiet beobachten. Die Kopfplatte mit Spiralornament und die trapezförmige Fußplatte der Fibeln aus Grab 267, 268 und 269 weisen Richtung Westen, ins Schwarzwald-, Rhein- und Neckargebiet. Bei den Fibeln aus Grab 150 wurden die Knöpfe an Dornen befestigt. Diese Technologie war bereits bei den aus Blech gefertigtem Zwiebelknopffibeln im 4–5. Jahrhundert im Mittelmeerraum üblich. Die Exemplare der anderen drei Gräber wurden, entsprechend der Charakteristika des 5. Jahrhunderts, mit den Knöpfen mitgegossen. Über die Guss- und Kerbschnitttechnik hinaus folgen auch das Niellieren und die Punzierung der auf dem antiken Fachwissen basierenden spätrömischen Tradition. Außer den behandelten technologischen Methoden kann die Umwandlung der spätrömischen Tradition an der Anwendung der einzelnen Verzierungselemente imitierenden Punzierung (wie etwa Spulen- oder Perlendraht) ebenfalls nachverfolgt werden. Im mittleren Donaugebiet waren diese veränderten Techniken stark vorherrschend. Die Kombination der auf den Fibeln festgestellten Feuervergoldung mit Niello – die einen noch eindrucksvoller Kontrasteffekt bewirkte – war in der materiellen Hinterlassenschaft der Merowingerzeit, sowie im Fundmaterial des Karpatenbeckens, besonders charakteristisch. Die von der tunica abweichende Tragweise der Fibeln bestätigt ebenfalls (Grab 150), dass die Gemeinschaft Kontakte zum Nordwesten hatte. Außer der chronologischen Einordnung der Fibeln in das dritte Viertel des 5. Jahrhunderts stellen diese Beobachtungen die wichtigsten Ergebnisse der Analyse dar. Die Fibeln von Balatonszemes folgen aus technischer Sicht einer spätrömischen Tradition, spiegeln ihr Fortbestehen und ihre Transformation wider, aber die Hauptcharakteristika dieser Objekte sind bereits von den Veränderungen des 5. Jahrhunderts gekennzeichnet. Bei der Untersuchung der Werkstatttradition sollten die Regionen Elbe, Mitteldonau und Rheinland in Betracht genommen werden. Um die Werkstätte und Werkstattkreise zu bestimmen, müssen die Einzelheiten der Feinschmiedeprodukte untersucht werden, darüber hinaus spielen dabei die näheren und ferneren Analogien eine wichtige Rolle. Anhand der Analogien lassen sich meistens die größeren Werkstattkreise abgrenzen, zur Bestimmung der kleineren regionalen Werkstätte bedarf es aber weiterer archäologischer und archäometrischer Untersuchungen.
Terjedelem/Fizikai jellemzők:229-247
ISBN:978-963-306-733-8
ISSN:2062-9877