%0 Article %A Péter László %D 1994 %G Hungarian %B Acta historiae litterarum hungaricarum %@ 0586-3708 %T A magyarok istene %U http://acta.bibl.u-szeged.hu/1023/1/hist_litt_hung_026_101-108.pdf %X Das Gedicht Zum Gott der Ungarn (1927) von Mihály Babits ist das letzte, in dem er in unserer Lyrik die phraseologische Einheit zum Ausdruck zeitgemässer Gedanken anwandte. Die Formel für unsere Dichtung wurde durch das National-Lied von Petőfi (1848) gemeingültig. Jedoch können wir anhand der geschriebenen Quellen nicht aufzeigen, ob der beigefügte Ausdruck (das schmückende Beiwort) tatsächlich aus der protestantischen Gedankenwelt des 16-17 Jahrhunderts stammt oder in der Idee der Ungarisch-jüdischen Schicksalsgemeinschaft wurzelt. Aus dem Ideensystem „Der Gott Israels" ist natürlicherweise „Der Gott der Ungarn" enstanden. In András Dugonics' Etelka (1788) wird dieser Ausdruck auch an mehreren Stellen erwähnt. Durch seinen Roman kann diese Redensart Ende des 18 Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts populär geworden sein. Z. B. in den Werken von Csokonai (1790), Batsányi (1790), Fazekas (1815), Petőfi (im Jahre 1848 schrieb er noch extra ein Gedicht mit solchem Titel), János Arany (Ob Gott wohl noch lebt? 1848), G. Czuczor (Alarm, 1848), Endre Szabó (Lied vom Gott der Ungarn, 1891). In Babits Interpretation „der Gott der Ungarn" bedeutet es nicht „kleiner Bruder des bösen Wotan", nicht Heidcnstern, sondern generell: „Gott der Ungarn und jedermans Gott".